Ferritin
Synonyme
Speichereisen, Kürzel: FER
Material
Klinische Indikation
Verdacht auf Speichereisenmangel vor allem bei mikrozytärer hypochromer Anämie, Überwachung von Risikogruppen für Eisenmangel (Schwangere, Blutspender, Kleinkinder, Hämodialyse-Patienten), Verlaufskontrolle einer oralen Eisentherapie, bei Verdacht auf Hämochromatose zur Einschätzung der Eisenüberladung, Verdacht auf sekundäre Eisenüberladung (z.B. Transfusionstherapie), metabolisches Syndrom.
Beurteilung
Erniedrigt bei Speichereisenmangel der dann in Folge zu einer mikrozytären und hypochromen Anämie führt; dabei geht der erniedrigte Ferritin-Wert der Anämie voraus. Erhöht bei Hämochromatose sowie nach häufigen Gaben von Erythrozytenkonzentraten (Transfusionstherapie bei diversen hämato/onkologischen Erkrankungen). Ferritin wird (primär) in den Hepatozyten, später auch in Milz, Herz, ZNS gespeichert und hat dort toxische Effekte. Falsch-hohe Ferritin-Werte werden durch Entzündungsreaktionen verursacht sowie durch metastasierende solide Tumoren, Leukämien, Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome, Hepatitiden, Leberzirrhose, toxische Leberschäden und Cholestase.
Bemerkungen
Ferritin ist eine Akut-Phase-Protein, eine gleichzeitige Messung des CRP ist deshalb empfehlenswert. Zur Beurteilung des Eisenstatus bei Akute-Phase-Reaktionen ist die Bestimmung des löslichen Transferrinrezeptors besser geeignet.
Ansatztage/Dauer
MO - FR
Nachforderungsfrist
7 Tage
Stand
26.02.2020