Osmolalität im Serum

Synonyme
Kürzel: OSMOL
Material
Klinische Indikation
Störungen des Wasserhaushaltes, z.B. bei Verdacht auf Diabetes insipidus, primäre Polydipsie, Wasserintoxikation oder Hypodipsie. Vergiftungsverdacht mit nichtionischen niedermolekularen Fremdsubstanzen (z.B. Ethanol, Methanol). Erkennung einer Pseudohyponatriämie. Bestimmung der osmotischen Lücke (Osmo-Gap) zwischen berrechneter und gemessener Osmolalität (u.a. Laktatazidoose, Ketoazidose, renale Azidose, Alkoholvergiftung).
Beurteilung
Erhöht bei Hyperglykämie, Niereninsuffizienz, chronischer Diarrhö, Fieber, Diabetes insipidus centralis und renalis, erhöhter Serumkonzentration osmotisch wirksamer Substanzen (Azidosen, Intoxikationen). Vermindert bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, psychogener Polydipsie.
Bemerkungen
Die (theoretische) Osmolalität kann auch berechnet werden nach folgendem Algorithmus: 1.86 x [Na(mmol/l)] + [Glucose(mmol/l)] + [Harnstoff(mmol/l)] + 9 = mosm/kg. Die berechnete Osmolalität stimmt mit der gemessenen beim Gesunden auf +/- 5 mosm/kg überein. Ist die Differenz (berechnet - gemessen) >10 mosm/kg, so wird von einer "osmotischen Lücke" gesprochen.
Ansatztage/Dauer
Untersuchungsdauer i.d.R. 3-5 Tage
Nachforderungsfrist
Keine Nachforderung möglich
Methode
Fremdversand
Stand
23.10.2019